Score

1. Ist es obligatorisch ein Haus/Gebäude in der Schweiz zu versichern?

2. Sind die VKF Brandschutzvorschriften in der ganzen Schweiz gültig / verbindlich?

3. Du hast den Auftrag, ein Treppenhaus in einem alten Gebäude mit RF1 Platten zu bekleiden. Auf dem Lieferschein der von dir bestellten Platten steht jedoch «BKZ 6q.3» anstelle von RF1. 

Wie gehst du vor?

Das grosse Brandschutz-Quiz 

Frage 1

In manchen Kantonen ja, in einigen Kantonen nicht.

Nur wenn die Gebäudeschatzung mehr als CHF 500'000.- beträgt.

Das ist in der Bauordnung der Gemeinde geregelt.

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Frage 2

Jeder Kanton kann diese nach eigenen Bedürfnissen auslegen.

Nein, diese betreffen nur die deutschschweizer Kantone.

Wenn ein Kanton die VKF Brandschutzvorschriften offiziell anerkennt, so ist er auch verpflichtet diese umzusetzen. Ansonsten gelten die kantonalen Vorschriften.

Ja, sie sind in der ganzen Schweiz und für alle Kantone verbindlich.

Ease of Use

Frage 3

RF1 ist nur marginal besser klassiert, in der Schweiz dürfen Produkte mit der Bezeichnung «BKZ 6q.3» weiterhin verwendet werden.

Ich sende die Lieferung zurück und beharre darauf, die korrekte Ware zu erhalten.

Die Bezeichnung «BKZ 6q.3» ist veraltet und wird längst nicht mehr verwendet. Mein Lieferant will mir wohl einen Restposten verkaufen.

Im VSSM-Brandschutzordner bzw. in der Brandschutzrichtlinie 13-15 befindet sich eine Übersetzungstabelle. Daraus geht hervor, dass «BKZ 6q.3» der Baustoffgruppe RF1 zugeordnet ist.

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Frage 4

Nein, nicht zwingend im Türblatt, dieser kann auch im Rahmen eingebaut werden.

Nein, wenn die Türe ohne Aufschäumstreifen geprüft wurde nicht.

Nein, eine Brandschutz-Rahmendichtung ist ausreichend.

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Frage 5

Gemäss Brandschutzrichtlinie 13-15 «Verwendung von Baustoffen» bekleide ich den Boden und die Decke mit einer Fermacell-Platte 15 mm und mache die übrigen Aufbauten darauf.

Den Bodenaufbau darf ich auch in Spanplatten 19 mm machen, aber die Decke muss zweilagig in Gipsfaserplatten 12,5 mm ausgeführt werden.

Ich schaue im VSSM Brandschutzordner bzw. in der Brandschutzrichtlinie 15-15 «Tragwerke Brandabschnitte» nach, welchen Feuerwiderstand die Bauteile aufweisen müssen. Die Materialisierung und -Schichtdicken der Bekleidungen leite ich aus der Lignum Dok. 4.1 ab. 

Der geforderte Feuerwiderstand ist vom Gipser einzubauen. Darauf kann ich dann mit meinen neuen Schichten weiterfahren.

Keine Ahnung, habt ihr keine einfacheren Fragen?

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Frage 6

Ja, das ist möglich, es muss jedoch ein Sicherheitsglas sein, z.B. ESG oder VSG.

Ob dies erlaubt ist, muss mit dem Systeminhaber geklärt werden. Falls ja, ist der Einbau nach den Vorgaben des Systeminhabers auszuführen und danach das Kennzeichungsschild auszutauschen.

Ja, das ist möglich, muss jedoch vom Systeminhaber ausgeführt werden.

Dies zu entscheiden obliegt bei der Gebäudeversicherung.

Ich müsste raten, weil ich es nicht weiss.

In einem Mehrfamilienhaus, Kategorie «Gebäude mittlerer Höhe», aus den 1920er Jahren dürfen Sie zwei Wohnungen renovieren. Im Rahmen dessen werden Sie die alten Gips-Schilfdecken entfernen und neue Brandschutzplatten und einen neuen Bodenaufbau mit Estrichelementen, Trittschalldämmung und Parkett einbauen. Was müssen Sie beachten? (Denken Sie an den Grundsatz: für alle angetasteten Bauteile auf einem Brandabschnitt muss ich den geforderten Feuerwiderstand einbauen.)

Frage 7

Nein, in einem Fluchtweg dürfen keine Möbel stehen bzw. eingebaut werden.

Ja, das ist möglich, jedoch sind alle von aussen sichtbaren Flächen in RF1-Material auszuführen. Die minimale Fluchtwegbreite, abhängig zur Personenbelegung, darf dabei nicht unterschritten werden.

Ja, das ist möglich, jedoch sind alle Schrankteile in RF1-Material auszuführen und die minimale Fluchtwegbreite von 1.2 m muss eingehalten werden.

Ja, das ist möglich, die Schranktiefe darf jedoch nicht mehr als 40 cm betragen.

7. In einem Schulhaus sollen im Korridor «horizontaler Fluchtweg» Garderobeschränke für die Schüler eingebaut werden. Ist das zulässig?

Frage 8

Wecke keine schlafenden Hunde! Frage ja nicht bei der Gebäudeversicherung nach, sonst beginnt das Theater.

Wenn die Türe nicht beschädigt ist, Schloss und Türbänder einwandfrei funktionieren, so darf die Türe bedenkenlos weiter genutzt werden.

Solange kein Umbau ansteht, gilt die Besitzstandwahrung gemäss Bundesverfassung. Ist jedoch eine Renovation geplant, kann die Brandschutzbehörde verlangen, dass die bestehenden Türen von einer Fachperson kontrolliert werden. Wurden die Türen nach dem damaligen «Stand der Technik» gebaut und sind sie noch in gutem Zustand, können sie belassen werden.

Hier ist unbedingt Handlungsbedarf. Gemäss VKF-Brandschutzvorschriften 2015 müssen zwingend nach EN geprüfte Türen eingebaut werden.

Was sind T30 Türen? Ich habe keine Ahnung!

8. In vielen Gebäuden sind noch alte T30 Türen verbaut. Ihr Kunde fragt sie, ob er seine Türen wohl so belassen kann, oder ob diese alle ersetzt werden müssen bzw. müssten?

Frage 9

Ja, wenn sie nach einem «Stand-der-Technik»-Papier wie der Lignum Dok. 4.1 «Bauteile in Holz» ausgeführt werden.

Nein, Trennwände müssen zwingend aus nicht brennbaren Materialien bestehen.

Ja, aber nur in Absprache mit der zuständigen Brandschutzbehörde. Es muss nämlich sichergestellt werden, dass das Brandschutzkonzept noch funktioniert und keine Fluchtsituationen entstehen, wo über mehr als ein zusätzlicher Raum in ein Fluchtweg geflüchtet werden muss.

Wenn die Trennwände nicht tragend sind, so ist es möglich und auch erlaubt.

9. Der Inhaber eines Industriebetriebes möchte ein Grossraumbüro in drei kleinere Büros unterteilen, damit die Mitarbeitenden sich gegenseitig weniger stören. Dazu sollen Sie leichte Trennwände mit Türabschlüssen einbauen. Ist es überhaupt möglich und erlaubt, Trennwände aus Holzwerkstoffen einzubauen?

Frage 10

Dies sind öffentliche Räume, deshalb müssen alle Türen in der Fluchtrichtung geöffnet werden können und ein Panikschloss aufweisen.

Ja, diese müssen nach aussen öffnen. In Türen zu öffentlichen Räumen muss zusätzlich ein Drehknopfzylinder eingebaut sein, sodass von innen jederzeit aufgeschlossen werden kann.

Türen müssen in Fluchtrichtung geöffnet werden können. Ausgenommen sind Räume, welche eine Personenbelegung von maximal 20 Personen aufweisen.

Wenn sich der Raum im EG befindet dürfen die Türen auch nach innen öffnend sein.

10. Im Gemeindehaus werden drei Sitzungszimmer für je 10 Personen sowie ein Allzweckraum für öffentliche Anlässe bis zu 150 Personen neu erstellt. Müssen die Türen zu diesen Räumen nach aussen öffnen?

Frage 11

So gross, dass ein durchschnittlich grosser Mensch gut in die Pfanne sehen kann.

Die Angaben des Geräteherstellers sind einzuhalten. Liegen diese nicht vor, sind die Abstände, abhängig von Ort und Grösse der Einfeuerungsöffnung, gemäss den geltenden Brandschutzvorschriften einzuhalten.

Der Boden der Oberbauten ist aus unbrennbarem Material herzustellen, dann spielt der Abstand keine grosse Rolle.

Schon wieder: Ich weiss es schlicht und einfach nicht.

11. Sie installieren eine Haushaltküche mit einem Holz-Kochherd. Wie gross muss der Abstand nach oben zum Dampfabzug oder Oberbau sein?

Frage 12

Nein, solche Bauteile dürfen nicht durchbrochen werden, denn eigentlich wäre eine Holzwand in einem Restaurant schon gar nicht zulässig.

Ja, das ist möglich. Aber der Ausschnitt in der Wand muss in Absprache mit dem Systeminhaber der Abschottung vorbereitet werden: Mit genügend Abstand zum Lüftungsrohr, zudem muss der Holzständer in der Wand ringsum ergänzt werden und es muss ein Futter in Materialien der RF1 gemäss Lignum 6.1 Haustechnik montiert werden.